Blitzortung.org Forum

Full Version: Gedankenexperiment : "Selektiver Interferenzmodus"
You're currently viewing a stripped down version of our content. View the full version with proper formatting.
Hallo zusammen,

zuerst ein paar Worte zur Einleitung :

Ich besitze seit einigen Tagen eine Station RED und habe anfangs mächtige Probleme mit einem magnetischen Störer im Bereich von 7 bis 8kHz aus dem öffentlichen Stromnetz gehabt. Ich habe das auch schon an den Betreiber weiter gegeben, aber auf diesem Ohr scheint er taub zu sein, hat mir nur empfohlen, zentrale Entstörfilter in die Hauseinspeisung einbauen zu lassen. Entweder hat er nicht verstanden, was ich ihm sage, oder er will es nicht verstehen. Nun gut, magnetisch übertragene Störungen durch den Äther lassen sich eben mal nicht ausfiltern. Ich denke mal, es kommt zum größten Teil wegen der oberirdischen Versorgung.

Problem ist halt, das diese magnetischen Störungen den Blitzortungsempfang über die beiden Ferritantennen unmöglich machen. So habe ich sie eben komplett mit dem Verstärker wieder abgebaut und "in die Tonne" getreten. Ich betreibe meine Station also jetzt mit "nur" einer 35cm E-Feld-Antenne, die prächtig funktioniert. Blitze über 3500km sind damit kein Problem mehr.

OK, zum eigentlichen Thema :

Die oben genannte E-Feld-Antenne ist ja recht empfindlich. Das bereitet bei herannahenden Gewittern natürlich "Schwierigkeiten". Die Station geht in den Interferenzmodus, was ja auch so gewünscht ist.

Nun mein Gedankenexperiment :

Wäre es möglich die Station mit einer zweiten, kleineren E-Feld-Antenne zu betreiben ? Die Antwort ist natürlich ja. Diese Antenne soll wesentlich unempfindlicher eingestellt werden (kürzere Antenne, weniger Verstärkung), so das sie eben diese Blitze im Nahfeld (<100km) empfängt, ohne die Station in den Interferenzmodus zu treiben.

Wenn ich das Schaltungskonzept richtig verstanden habe (2 Eingänge auf dem Controller), würde das ja ideal funktionieren. Wäre da aber nicht der Interferenzmodus, der die Station "lahm legt", sobald ein Eingang "dicht macht". Will damit sagen, das der Interferenzmodus nicht global über die ganze Station angewendet werden soll, sondern nur auf den betroffenen Eingang.

Wäre es möglich, die Software so zu programmieren, das im Falle des Interferenzmodus nur eben dieser eine Eingang unterdrückt (nicht gesendet) wird ? Dann könnte der 2. Eingang mit der unempfindlicheren Antenne "brav" weiter arbeiten und weiterhin Blitze orten. Ich nenne das mal "selektiver Interferenzmodus", angewendet auf nur einen Eingang. Natürlich, wenn der 2. Eingang dann auch in den Interferenzmodus kommt, ist die Station "offfline". Es dürfte doch ein leichtes sein, das zu implementieren, da es ja nur softwareseitig gemacht werden muß.

Thomas
Hallo Thomas,

Frage mit Beziehung auf Interferencemode war hier http://forum.blitzortung.org/showthread.php?tid=418
schon gestellt und von Egon beantwortet...
Gerhard
www.weeropdeveluwe.nl

(2014-06-14, 08:03)Knickohr Wrote: [ -> ]Hallo zusammen,

zuerst ein paar Worte zur Einleitung :

Ich besitze seit einigen Tagen eine Station RED und habe anfangs mächtige Probleme mit einem magnetischen Störer im Bereich von 7 bis 8kHz aus dem öffentlichen Stromnetz gehabt. Ich habe das auch schon an den Betreiber weiter gegeben, aber auf diesem Ohr scheint er taub zu sein, hat mir nur empfohlen, zentrale Entstörfilter in die Hauseinspeisung einbauen zu lassen. Entweder hat er nicht verstanden, was ich ihm sage, oder er will es nicht verstehen. Nun gut, magnetisch übertragene Störungen durch den Äther lassen sich eben mal nicht ausfiltern. Ich denke mal, es kommt zum größten Teil wegen der oberirdischen Versorgung.

Problem ist halt, das diese magnetischen Störungen den Blitzortungsempfang über die beiden Ferritantennen unmöglich machen. So habe ich sie eben komplett mit dem Verstärker wieder abgebaut und "in die Tonne" getreten. Ich betreibe meine Station also jetzt mit "nur" einer 35cm E-Feld-Antenne, die prächtig funktioniert. Blitze über 3500km sind damit kein Problem mehr.

OK, zum eigentlichen Thema :

Die oben genannte E-Feld-Antenne ist ja recht empfindlich. Das bereitet bei herannahenden Gewittern natürlich "Schwierigkeiten". Die Station geht in den Interferenzmodus, was ja auch so gewünscht ist.

Nun mein Gedankenexperiment :

Wäre es möglich die Station mit einer zweiten, kleineren E-Feld-Antenne zu betreiben ? Die Antwort ist natürlich ja. Diese Antenne soll wesentlich unempfindlicher eingestellt werden (kürzere Antenne, weniger Verstärkung), so das sie eben diese Blitze im Nahfeld (<100km) empfängt, ohne die Station in den Interferenzmodus zu treiben.

Wenn ich das Schaltungskonzept richtig verstanden habe (2 Eingänge auf dem Controller), würde das ja ideal funktionieren. Wäre da aber nicht der Interferenzmodus, der die Station "lahm legt", sobald ein Eingang "dicht macht". Will damit sagen, das der Interferenzmodus nicht global über die ganze Station angewendet werden soll, sondern nur auf den betroffenen Eingang.

Wäre es möglich, die Software so zu programmieren, das im Falle des Interferenzmodus nur eben dieser eine Eingang unterdrückt (nicht gesendet) wird ? Dann könnte der 2. Eingang mit der unempfindlicheren Antenne "brav" weiter arbeiten und weiterhin Blitze orten. Ich nenne das mal "selektiver Interferenzmodus", angewendet auf nur einen Eingang. Natürlich, wenn der 2. Eingang dann auch in den Interferenzmodus kommt, ist die Station "offfline". Es dürfte doch ein leichtes sein, das zu implementieren, da es ja nur softwareseitig gemacht werden muß.

Thomas
Fein !

Ich hoffe, das es in naher Zukunft den "selektiven Interferenzmodus", getrennt für beide Kanäle gibt.

Thomas
Das Thema schieben wir schon ewig vor uns her, und das wird sich so schnell mal nicht ändern. Obwohl es sich einfach anhört, ist so eine Funktion nicht ganz so einfach umzusetzen. Bitte mal den "Auto Amplitude Filter" aktivieren, der kann in derartigen Fällen helfen (aber nicht immer).
Ich habe mir dazu auch schon Gedanken gemacht, betreibe ja meine Station mit 2 Antennen-bzw 2 Verstärkern. Ich kenne aus dem Wettersat-Empfang den sogenannten Diversity-modus, das heisst die Antenne die das stärkste Signal empfängt liefert es auch. Natürlich müsste dann der Controller die ganze Zeit hin-und herschalten.
Ob das hier aber überhaupt gehen würde weiss ich nicht.
Gruß Werner
Tobi,

das mit dem Amplitudenfilter könnte eine Lösung sein. Das muß ich mal testen, wenn Egon mir meinen zweiten E-Feld-Amp schickt.

Gibt es keine Möglichkeit, beim Interferenzmodus eine Action auszuführen ? Dann könnte man z.B. über eine vordefinierte URL den interferierenden Amp einfach unempfindlicher machen. Hmmm, dann geht er aber aus dem Interferenzmodus raus. Also auch nix Sad

Werner,

wir wollen ja nicht das stärkste Signal, sondern das "nicht interferierende". Man könnte z.B. auch die rote LED anzapfen und dann hardwaremäßig den Amp sbschalten (Relais). Natürlich nur, wenn der Interferenzmodus entsprechend lange schon anliegt (Burstsignale sollen noch nicht schalten), meinetwegen nach 1 Minute Interferenz. Ebenso müßte man regelmäßig prüfen, ob der Interferenzmodus noch besteht. Wäre machbar, aber ich denke eine Softwarelösung ist in diesem Fall die bessere Alternative, da ja der interferierende Amp immer aktiv ist.

Thomas