2014-09-09, 00:07
Hallo zusammen,
gerade vorhin war ein kleines Gewitter in der näheren Umgebung. Ich habe dann die Live-Karte auf lightningmaps.org beobachtet und feststellen müssen, dass eine ganze Reihe von Blitzen, die ich sowohl visuell als auch akustisch wahrgenommen habe, nicht auf der Karte erschienen sind. Es sind zwar einige erschienen, aber bei weitem nicht alle. Ich habe nicht mitgezählt, aber ich möchte behaupten, dass ca. 30 % – 50 % der Blitze nicht detektiert wurden. Da hier in Deutschland die Stationsdichte ziemlich hoch ist, kann ich mir das nicht erklären, ausser dadurch, dass durch die seit einiger Zeit eingeführten Qualitätskriterien Signale ausfiltern, die aber tatsächlich von Blitzen stammen. Mir ist klar, dass dadurch die Qualität verbessert werden soll und false positives vermieden werden sollen, aber wenn dadurch eine ganze Reihe von echten Blitzen auch auf der Strecke bleiben, ist das nicht so schön.
Ich weiss, nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich, trotzdem möchte ich hier einen anstellen. Nehmen wir einen Virenscanner. Wenn er false positives liefert, ist das ärgerlich, wenn er aber Viren durchschlüpfen lässt, ist das extrem ärgerlich. Wenn das Blitzortungs-Netzwerk einen Blitz detektiert, den es gar nicht gab, ist das zwar nicht schön, aber wenn ein Blitz nicht detektiert wird, ist das schade. Klar, es entsteht dadurch kein Schaden, es ist ja ein Hobby, aber trotzdem demotivierend für die Stationsbetreiber.
Kommerzielle Anbieter können sich die Standorte ihrer Detektoren aussuchen, aber die Teilnehmer im Blitzortungs-Netzwerk sind da deutlich eingeschränkter. Sie können den Standort der Antennen in der Wohnung oder auf dem Grundstück variieren, mehr ist aber nicht drin. Und wenn man, wie ich, Weidezäune und PV-Anlagen in der Nähe hat, hat man eigentlich nur noch die Chance, die Verstärkung so weit runterzuschrauben, dass keine Dauerstörungen auftreten. Die Ortung beschränkt sich halt dann auf eine Maximaldistanz von 100 – 200 km, aber damit kann ich leben. Wenn aber Signale ausgefiltert werden, die wirklich von Blitzen stammen, aber nicht ganz "astrein" sind, ja was taugt die Station dann noch?
Ich bin jedenfalls ziemlich enttäuscht. Während ich vor der "Qualitätsoffensive" zumindest bei nahen Gewittern gute Ortungsquoten hatte, stelle ich jetzt fest, dass ich bei nahen Gewittern wesentlich schlechtere Ortungsquoten habe und dass auch ziemlich viele Blitze "durch die Lappen gehen".
Achja, ich habe eine "grüne" Station.
cu Robo
gerade vorhin war ein kleines Gewitter in der näheren Umgebung. Ich habe dann die Live-Karte auf lightningmaps.org beobachtet und feststellen müssen, dass eine ganze Reihe von Blitzen, die ich sowohl visuell als auch akustisch wahrgenommen habe, nicht auf der Karte erschienen sind. Es sind zwar einige erschienen, aber bei weitem nicht alle. Ich habe nicht mitgezählt, aber ich möchte behaupten, dass ca. 30 % – 50 % der Blitze nicht detektiert wurden. Da hier in Deutschland die Stationsdichte ziemlich hoch ist, kann ich mir das nicht erklären, ausser dadurch, dass durch die seit einiger Zeit eingeführten Qualitätskriterien Signale ausfiltern, die aber tatsächlich von Blitzen stammen. Mir ist klar, dass dadurch die Qualität verbessert werden soll und false positives vermieden werden sollen, aber wenn dadurch eine ganze Reihe von echten Blitzen auch auf der Strecke bleiben, ist das nicht so schön.
Ich weiss, nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich, trotzdem möchte ich hier einen anstellen. Nehmen wir einen Virenscanner. Wenn er false positives liefert, ist das ärgerlich, wenn er aber Viren durchschlüpfen lässt, ist das extrem ärgerlich. Wenn das Blitzortungs-Netzwerk einen Blitz detektiert, den es gar nicht gab, ist das zwar nicht schön, aber wenn ein Blitz nicht detektiert wird, ist das schade. Klar, es entsteht dadurch kein Schaden, es ist ja ein Hobby, aber trotzdem demotivierend für die Stationsbetreiber.
Kommerzielle Anbieter können sich die Standorte ihrer Detektoren aussuchen, aber die Teilnehmer im Blitzortungs-Netzwerk sind da deutlich eingeschränkter. Sie können den Standort der Antennen in der Wohnung oder auf dem Grundstück variieren, mehr ist aber nicht drin. Und wenn man, wie ich, Weidezäune und PV-Anlagen in der Nähe hat, hat man eigentlich nur noch die Chance, die Verstärkung so weit runterzuschrauben, dass keine Dauerstörungen auftreten. Die Ortung beschränkt sich halt dann auf eine Maximaldistanz von 100 – 200 km, aber damit kann ich leben. Wenn aber Signale ausgefiltert werden, die wirklich von Blitzen stammen, aber nicht ganz "astrein" sind, ja was taugt die Station dann noch?
Ich bin jedenfalls ziemlich enttäuscht. Während ich vor der "Qualitätsoffensive" zumindest bei nahen Gewittern gute Ortungsquoten hatte, stelle ich jetzt fest, dass ich bei nahen Gewittern wesentlich schlechtere Ortungsquoten habe und dass auch ziemlich viele Blitze "durch die Lappen gehen".
Achja, ich habe eine "grüne" Station.
cu Robo